3.3. Grammatisch-stilistische Mittel
In der Gruppe der grammatisch-stilistischen Mittel sind morphologische und syntaktische Erscheinun¬gen vereinigt. Dementsprechend heißen z.B. bestimmte Kapitel im Buch von E. Riesel und E. Schcndcls „Morpho¬logie aus stilistischer Sicht", „Syntax aus stilistischer Sicht". Die grammatischen Formen und Konstruktionen können genauso wie die Wörter neben ihren absoluten Bedeutungen auch kontextual-stilistische Bedeutungen erhalten. Das betrifft die grammatischen Kategorien und Formen des Kasus, Genus, Modus, Tempus usw. Bei ihrem Gebrauch sind verschiedene Transpositionen mög¬lich, die stilistische Wirkungen in sich bergen. Die Ausdrucksmöglichkeiten der Syntax sind noch reicher, worauf die Stilforscher übereinstimmend hinweisen. „In der Syntax offenbaren sich die Stilunterschiede deutli¬cher als in der Morphologie", stellen E. Riesel und E. Schendels fest [54, S. 140]. Zu den stilistischen Mitteln der syntaktischen Ebene zählt man Modifikationen in der Satzstruktur, Variationen in der Wortfolge, verschiedene Verletzungen syntaktischer Regeln bis zum völligen Satzbruch, spezielle Erscheinungen im Satzbau: Paren¬thesen, Aufzählungen, Satzabbrüche, Nachtragskonstruk¬tionen usw.