1.4. Bedeutung der nonverbalen Elemente bei der Translation
Nonverbale Informationsträger sind ebenso wie die Verbalen kulturspezifisch. Der Translator muss also im Rahmen seiner übersetzungsrele¬vanten Ausgangstextanalyse auch die nonverbalen Elemente des Textes daraufhin untersuchen, ob und in wie weit sie ausgangskulturspezifisch sind und daher für den Zieltextrezipienten nicht unverändert übernommen werden können. Dieser Gedanke klingt trivial: Was aber bei sprachlichen Textelementen eine allen bekannte Selbstverständlichkeit ist (dass sie "übersetzt" werden müssen), ist es erfahrungsgemäß für die nonverbalen Textelemente häufig nicht. Dabei kann es sich auch als notwendig erweisen, nonverbale Textelemente durch verbale zu "übersetzen" oder umgekehrt.
Die nonverbalen Textelemente sind in der Regel ohne weiteres für den Translator durch "Augenschein" zu erkennen. Er erwartet bestimmte nonverbale Textelemente möglicherweise aufgrund der Informationen über das Medium (z.B. Prospekt, Plakat) oder die Textfunktion (z.B. Werbung, Bedienungsanleitung).
Ein Zusammenhang besteht allerdings auch zu den suprasegmentalen Elementen und ihrer Repräsentation durch Zeichen im schriftlichen Text: Die Anführungszeichen bei einem Wort, das ironisch verstanden werden soll, können sowohl auf eine die Ironie kennzeichnende Intonation und Betonung, als auch auf die entsprechende Mimik verweisen.