1.15. Thema-Rhema-Gliederung
Unabhängig vom Satzbau, wenn auch häufig mit Satzbaumerkmalen gekoppelt, ist die inhaltliche Gliederung von Informationseinheiten in Thema und Rhema, die zur MikroStruktur des Textes gehört. Durch die thematische Verknüpfung der aufeinanderfolgenden Einheiten in Form einer thematischen Progression entsteht ein "Gerüst des Textaufbaus", das seinerseits zur Makrostruktur des Textes zu rech¬nen ist. Insofern übergreift die TRG die Bereiche der Mikro- und Ma¬krostruktur.
Unter kontextbezogenem Aspekt ist das Thema die aus dem (nichtsprachlichen oder sprachlichen) Kontext ableitbare Infor¬mation und das Rhema die unbekannte, neue, nicht ableitbare Informa¬tion (vgl. Gülich/Raible 1977, 62). Das Thema ist also der Teil des Sat¬zes, der auf Bekanntes referiert, das entweder zum Hintergmndwissen des Empfängers gerechnet wird oder in vorangegangen Sätzen des Tex¬tes eingeführt worden ist, unabhängig davon, ob dieser Teil am Anfang oder am Schluß des Satzes steht.