1.11. Textstruktur

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Eine wichtige Frage im zusammenhang mit der Makrostruktur des Textes ist die Teiltexte oder Intexte. Zu den Intexten rechnet C.Nord Zitate, Fußnoten und Beispiele (z.B. wissenschaftliche Texte). Für den Translator ist bei der Übersetzung von Intexten vor allem ihre Funktion im Rahmen des Gesamttextes entscheidend. Diese muss er bestimmen, während andere Faktoren wie Empfänger, Ort, Zeit oder Medium.

Ähnlich unabhängig vom Gesamttext wie Intexte sind auch Titel oder Überschriften bzw. Überschriftengefüge. Titel sind Metatexte, die etwas über den dazugehörigen Text (Ko-Text) aussagen und/oder andere kommunikative Funktionen (phatische Funktion, Ausdrucksfunktion, Appellfunktion) erfüllen können.

Metatextfunktion können innerhalb eines Textes auch Parenthesen (парантез, фигурная скобка) haben, welche den Text selbst ommentieren (z.B. "wie gesagt", "ich möchte das einmal folgendermaßen zusammenfassen", "das Beispiel hinkt zwar, aber..." etc.). Sie haben jedoch gleichzeitig eine nicht zu unterschätzende Funktion als Signale an den Empfänger, markieren also den (textextern zu bestimmenden) Empfängerbezug mit textinternen Mitteln.

Innerhalb des Textes selbst ist die Makrostruktur inhaltlich zu be¬stimmen, wobei hierarchische Teiltextmarkierungen wie Kapitel, Absatz, komplexer Satz, einfacher Satz lediglich eine Orientierung geben können. Dabei sind (bereits seit der antiken Rhetorik) Anfang und Schluß des Textes von besonderer Bedeutung für Verständnis und Interpretation (vgl. auch Berger 1977, 18ff.) und sollten daher gesondert analysiert werden. Gerade bei umfangreichen Texten (z.B. einem Roman) kann man zur Ökonomisierung der Textanalyse zu¬nächst ausführlich Anfang und Schluß analysieren. Von den Ergebnissen der Analyse aus sind die herausgefundenen textinternen Merkmale dann im übrigen Text nachzuweisen (vgl. Bsp. 3.2.4./5).

Anfang und Schluß eines Textes können durch bestimmte sprachli¬che (oder auch nichtsprachliche) Mittel signalisiert werden, die zum Teil auch konventionell vorgeschrieben sind (z.B. die "Moral" am Ende der Fabel, vgl. Gülich/Raible 1979, 107, oder die Formel "Es war einmal..." für den Märchenanfang). Schlußsignale kommen seltener vor als An¬fangssignale (das "Ende" des Films ist vielleicht ein Relikt aus alten Zei¬ten, als das Ende eines Textes üblicherweise mit "finis" angezeigt wurde).

Translatorische Textanalyse